KG Regenbogen e.V.
14.02.2024

Abschied vom Hoppeditz

Es war ein tränenreicher Abschied vom immer bestgelaunten Botschafter des rheinischen Frohsinns. Wir halten ihn und alle wunderschönen Momente der Session 2023/2024 in dankbarer Erinnerung!

Gute Tradition zum Hoppeditz-Abschied der KG Regenbogen ist der launige Rückblick auf die Session von Martin Heyer. Hier gibt es seine gereimten Zeilen zum Nachlesen:


Liebe Trauer-Gemeide,
verehrte Vorstände, Hoppeditz-Feunde und Hinterbliebene!

Wir können es kaum glauben.
Nun stehen wir schon wieder hier.
Erst tat er uns die Nächte rauben,
und heut ́, da trauern wir.

Der Hoppeditz, er hat uns verlassen.
Gestorben ist er - nach kurzer Zeit.
Viele können es noch gar nicht fassen...
denn die sind noch vom Montag „breit“.

Die Session verflog fast wie im Flug.
Trotzdem ist vieles in diesem Jahr passiert.
Zwischen Aschermittwoch und Rosenmontags-Zug,
als wir als fesche „Inder“ durch die Stadt marschiert.

Der Hoppeditz hat wieder Schuld.
Zu vielen Sünden, hat er uns verführt.
Mit schönen Worte eingelullt,
als man vom Alkohol nichts mehr gespürt!

So will ich von seinem närrischen Leben berichten:
von seinen Verfehlungen, die ganze Zeit.
Nie tat er einmal verzichten,
das nächste Alt stand niemals weit.

Kaum war der Erz-Narr zum letzten Mal entschlafen,
da standen auch schon Wahlen an.
Weil Vorsitz und Schatzi das Handtuch warfen,
mussten ein paar Neue ran.

Schnell waren die Bewerber klar.
Und die Versammlung - im Mai - die konnte kommen.
Die Sitzung durchgeführt, wie's alte Sitte war,
und der neue Vorstand dacht', die Wahl sei gewonnen.

Mit Trauermine wurden die Scheidenden vom Präsidenten geehrt.
Und verdient gefeiert, vom ganzen Saal!
Allerdings, da lief wohl was total verkehrt,
denn das Amtsgericht fordert die erneute Wahl.

Zu wenig Wähler seien es gewesen,
die mit den Händen abgestimmt.
Angeblich könne man das, in den Statuten lesen...
...von wegen, die "Justizia" ist blind!

Tja, und so blieb alles erst einmal beim Alten.
Die drei Neuen, die durften vorerst nur in Kommission "verwalten."
Und so zeigte sich recht unerwartet,
was mit dem CC-Motto der Session gemeint.
Auch wenn der Dialekt mal wieder ausgeartet,
so dass der echte Düsseldorfer weint.

„Wat et nit all jöwt“, so die närrische Parole,
die vom jecken Kalle - in Mundart - verfasst.
Doch durch sein ständiges Wiederole,
war das Motto schnell verhasst.

Kein Facebook-Post fing ohne an.
Kein Satz von ihm, tat anders starten.
So musst ́ für den Regenbogen was Eignes ran,
die Mitglieder konnten ́s nicht erwarten.

Herwich, der hat ́ die zündende Idee:
Bollywood - ein Rausch aus bunten Farben.
Aber bloss nicht zu viel, vom üblichen Klischee,
weshalb wir wohl wohl auch mit nem afrikanischen Elefanten warben.

Einen indischen Session-Film wollt' die KG produzieren.
Mit Tanz und Gesang, wie's jeder kennt,
um bloß alles politisch korrekt zu adressieren -
und bevor es jemand "Cultrual Appropriation" nennt!

Etwas peinlich vielleicht, die verwechselten Elefanten
und damit Symbol der falschen Kultur.
Die sehen sich zwar ähnlich, die beiden Verwandten,
doch begegnen sie sich nicht in freier Natur!

Die Ohren größer, als bei der asiatischen Rasse,
dafür Stoßzähne, bei Mann UND bei Frau.
Dann auch noch sehr viel mehr Masse,
gut, wer schaut da schon genau?!

Trotzdem - das Logo, das war der Renner,
auf Plakaten und Mützen - in jeder Form.
Den Fehler erkennen eben nur Kenner,
das Feedback der Jecken, das war enorm.

Auch im Orden erkennt man Film und Elefant!
Total D-I-Y, in diesem Jahr.
Hübsch, an einem pinken Band,
und er auch schön billig war!

Denn sparen, das war die Devise
nach Jubiläums-Session und Pandemie.
Der Präsident bekam nämlich schon die Krise,
die Kasse leer - sowie noch nie!

So wurd ́ das Marketing auch angetrieben.
Neues Merchandise schnell kreiert.
Der neue Schatzmeister auf die Kohle nämlich angewiesen,
die „Bauchladen-Anton“ für ihn generiert.

Den Sessions-Start konnten die Meisten kaum erwarten.
Chic aufgezogen, am Rathausplatz.
So wie wir es seit Jahren taten,
dieses Mal war ́s für die Katz.

Die Vereine, die standen pünktlich in Reih und Glied,
doch erst kam der Umzug kaum ins Rollen.
Er dann immer wieder ins Stocken geriet,
weil keiner mehr durchkam, durch die Altstadt-Straßen, die vollen.

„Wat et nit all jöwt“, die Verantwortlichen wohl dachten.
„Solch Ansturm sei nicht abzuseh ́n gewesen“.

Geholfen hätt', mal den Kalender genauer zu betrachten,
dann hätten sie dort nämlich „Samstag“ gelesen.

Der Düsseldorfer die Bolker gerne meidet,
überfüllt die Straße, schon an normalen Tagen.
Erst Recht, wenn alle auch noch verkleidet,
da muss man keinen Fachmann fragen!

Doch wollen wir uns nicht beklagen,
entschuldigt hat er sich längst, für den Vaupax,
demnächst kümmert er sich um neue Fragen,
organisiert nämlich die Kirmes, ab diesem Jahr.

Und nur, weil wir ́s nicht schafften unter ́n Jan Wellem,
verlor die KG, nicht ihre Moral.
Viel einfacher, um zu bestellen,
ging ́s von der Bolker direkt ins Lokal.

Im Nähkörbchen, da gab es Getränke und Stimmung.
Und Musik aus Boxen, mit voller Kraft.
Manch einer verlor hier schon die Besinnung.
Auf Karin! Bei Dir ist ́s immer fabelhaft!

Apropos Musik, da gab ́s jemand Neues:
Micha, der Dritte, können wir ihn nennen.
Gott sei Dank, nicht so etwas Scheues,
viele ihn von früher schon kennen.

Als Jacken-Träger feierte er Premiere.
Und sein Freunde, der tanzte - wie dat „Marie“.
Nun macht Michael als Sänger Karriere,
und Kevin geht in Rente - wegen dä Knie.

13 Jahre hat der durchgehalten,
weshalb er nun auch Ehren-Gardist.
Jetzt müssen die Knochen heilen, die alten,
Kevin eben auch nicht mehr, der Jüngste ist.

Auch Rene sein Amt nun niederlegt.
Nach 11 Jahren, an der Stange!
Ab jetzt Sebastian die Standarte trägt,
doch der wirkt zuweilen noch etwas bange.

Aber bitte, mach' Dir keine Sorgen!
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Andreas, der quatsch bis heute, als gäb ́s kein Morgen,
besonders, wenn ihm mal wieder ein Name entfallen.

Am Samstag, da macht Andreas kurzerhand,
Ihr ahnt es schon – sinister,
aus der politischen Nummer Zwei im Land,
nur eine „stellvertretende“ Frau Minister.

Mona Neubauer, die nahm ́s mit Humor,
und konnte darüber, nur herzlich lachen.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin als Juror
ließ es bei „Tunte Lauf“ ordentlich krachen.

Gekracht hat ́s auch am Montag, nicht nur im TV,
auch die Menschen am Rand, die konnten ́s kaum fassen,
was Kostüm-Ausschuss und Wagenbau,
sich zu diesem Motto haben einfallen lassen.

Die Fummel vom Charly - ne Sensation!
Der Wagen von Peter – spektakulär!
Riesen Applaus, der verdiente Lohn!
Ich kann Euch nicht hören: bitte sehr!

Sicher gäbe es noch mehr zu erzählen,
von der Auftrittsgruppe und ihren Geschichten.
Wie die den Busfahrer etwa mit „Gina“ quälen,
oder gleich kiloweise Pizza-Schnecken vernichten.

Oder über diese wilden Hemden!
Was hat die "Pinke Nadel" sich nur gedacht?
Man sich am liebsten will die Augen blenden
bei so viel rosa Paisley-Pracht!

Doch ein Highlight, das will ich nicht verschweigen,
als zur Weihnachtsfeier die Stimmung förmlich explodiert,
Manu und Alex, wir können uns nur verneigen,
was für ein Kunstwerk Ihr kreiert!

Alte Lieder, mit neuer Melodie,
sowas hatten wir noch nie.
Und während draußen herrschte weiße Pracht,
haben drinnen alle mitgemacht.

Und jeder ging beschwingt nach Haus,
das war ein echter Ohren-Schmaus!
Doch jetzt ist Aschermittwoch – und alles vorbei,
den Hoppeditz legen wir zur Ruh.
Dann sind wir endlich wieder frei
Darauf ein letztes „Namaste“ UND „Hela-U“!